Mittwoch, 13. Oktober 2010

Wo fängt Humor an und wo hört Meinungsfreiheit auf?

Vor einiger Zeit hat mir ein guter Kumpel mal nen Link zu nem Video von Serdar Somuncu gegeben, in dem er mit einem bitterschwarzen Humor über behinderte redet und dabei wahrlich kein Blatt vor den Mund nimmt. Hier auch selbiges für euch ...



Dadurch angeregt stellte ich mir selbst die Frage wo man eigentlich noch von Humor reden kann und ab wann es anfängt definitiv diskriminierend zu sein und somit gegen die Meinungsfreiheit verstößt, bzw ab wo eigenltlich eine Beschränkung der Meinungsfreiheit greifen sollte.

Versteht mich nicht falsch: Ich selbst kann bei dem Video sehr wohl aus vollem Herzen lachen, da ich selbst ja auch weiss dass der gute Herr Somuncu die dinge ja durchaus mit Humor meint und er dabei eigeltich nur hier und da ein paar Denkanstöße geben will (davon gehe ich jedenfalls aus), aber ich betrachte das selbst auch aus den Augen derer, die sich eventuell davon angegriffen fühlen.

Sarkasmus und Zynismus werden mehr und mehr beliebte Werkzeuge in der Welt der Comedy und ich selbst bin auch jemand, der gerne auf diese Mittel zurück greift. Aber rechtfertigen sie alles? Bedenke man nur Witze über rassistische Themen, eben die über Behinderte oder aber auch über Ältere, Kranke, Nicht-so-Gebildete, ... man könnte diese Liste noch argh verlängern ... Ich sehe das ganze teilweise leider auch mit Skepsis.

Wie steht ihr dazu? Was haltet ihr von solchem Humor (Auch gerne auf andere Beispiele bezogen)? Lacht ihr auch aus vollem Herzen oder schüttelt ihr nur euren Kopf?

Heiligt der Zweck die Mittel?

Während der letzten Nachtschicht kam ich im Kopf von einer Fragestellung nicht ab: Würde iman für ein höheres Ziel etwas tun, was vollkommen gegen die eigene Natur gehen würde? Ich dachte dabei unter anderem an den Film "The Watchmen", in dem (für alle die ihn nicht kennen) es unter anderem darum geht, das jemand etwas tut, wobei sehr viele Menschen sterben, dieser Jemand dadurch aber den Rest der Menschheit rettet.

Ich stellte mir zunächst die Frage, ob ich einen unschuldigen Menschen töten könnte, wenn dadurch der Welthunger verschwinden würde. Mir wurde schnell klar, dass ich dies wirklich tun könnte, auch wenn mir vollkommen zuwiederläuft. Mir ist zwar auch klar, dass das Leben eines jeden Menschen heilig und von unschätzbarem Wert ist, aber bedenkt man nur, wieviele Opfer der Hunger in dieser Welt jährlich fordert, so wird schnell klar, warum ich so handeln könnte.

Versteht mich nicht Falsch: Ich würde mich trotz des "guten" Effektes für diese "böse" Tat hassen und mir sehr wahrscheinlich dannach das Leben nehmen, da ich nicht mit dem Wissen um meine Tat leben könnte. Aber dennoch würde ich so handeln können.

Welche Frage sich nun stellt ist die, in welchem Verhältniss etwas stehen muss, damit wir "ins Grübeln" kommen. Ein Leben für das Leben aller, die Hunger leiden, ist die eine Sache, aber was währe, wenn man eigenhändig zehn Kinder erwürgen müsste um das selbe zu erreichen? Würde man es immernoch tun? Was ist, wenn es um "weit aus weniger" geht, wie z.B. das Leben eines Menschen für das von zehn oder nur fünf andern?

Mir selbst keimt Ekel und Abscheu im Herzen, wenn ich mir diese Fragen stelle, aber dennoch würde ich mir in vielen Fällen die Tat durchaus zutrauen, auch wenn ich hinterher mein eigenes Spiegelbild nicht mehr ertragen könnte.

Schon krass wie tief man als Mensch sinken kann, wenn es dabei nur um ein scheinbar höheres Ziel geht.

Montag, 11. Oktober 2010

Gefühle: Sinn oder Unsinn des Lebens?

Ich habe Heute mal seid langem wieder ein Buch aus dem Schrank geholt, was ich vor geraumer Zeit bereits angefangen hatte zu lesen. Es handelt unter anderem über den Geist des Menschen und dessen "Aufstieg und Wandel" aus der Sicht einiger chinesischen Philosophien. Dabei tauchten auch oft die Gefühle des Menschen auf, wobei ich ins Grübeln kam, wie eigentlich die verschiedenen Kulturen / Religionen über die Gefühle denken und mit ihnen umgehen.

Einige Kultuten, wie zum Beispiel das Christentum oder japanische Gesellschaftsnormen neigen dazu die Gefühle zwar als Menschlich anzusehen, aber versuchen sie zu unterbinden bzw. sie in den Hintergrund zu stellen, wie zum Beispiel das unterbinden von Unwollen / Wut oder einer Liebe, welche aus moralischen Gesichtspunkten nicht akzeptabel ist.

Andere Kulturen (z.B. indianische Kulturen oder aber alte Folksglauben aus dem europäischen Raum) wiederum akzeptieren die Gefühle, egal welcher Natur, aber leiten dazu an, sie abzuwägen oder aber nur in einem "gesunden Maße" zuzulassen, wobei zwar auch moralische Werte gelten, diese aber nicht der Natur des Menschen übergeordnet sind.

Die Frage, die sich mir nun stellt, ist, was eigentlich mehr Sinn macht: Gefühle (egal welcher Natur) zusächst hinzunehmen und zu "leben" oder aber selbige immer erst zu bewerten, bevor man sie zulässt bzw. sie dann doch unterbindet?

Sind diese Funktionen der menschlichen Psyche, die sich über die Jahrtausende ausgebildet haben obsolet in der heutigen Zeit oder aber gelten sie immernoch, auch wenn sich die Gesellschaft derweil stark gewandelt hat und wir uns immer mehr Unterordnen in selbiger?

Brauchen wir unsere Gefühle um ein Leben zu führen, welches voller Harmonie und im Einklang mit uns selbst steht oder müssen wir diese weltlichen Dinge auch ablegen können, um in uns selbst ein höheres Wohlbefinden zu erlangen?

Würde gerne auch eure Meinung dazu hören, denn ich selbst habe zu diesen Fragen bis jetzt noch keine wirkliche Antwort gefunden.

Samstag, 2. Oktober 2010

Geschmäcker sind verschieden

Ich hab Heute mal aus einer Laune heraus eine Page bei Facebook erstellt mit dem Titel "Erdbeeren mit Senf". Eigentlich war dieser Titel nur mal eine spontane Antwort auf eine von einer Bekannten gestellte Frage, aber irgendwie kam ich seid her im Kopf net mehr davon ab.

Ich machte mir darüber Gedanken, wie verschieden doch teilweise die Geschmäcker der Leute sind, ob nun im kleinen Kreis (Ausnahmen unter Freunden z.B.) oder aber im größeren Ausmaß (siehe die Pfefferminz-Soße der Briten). Oftmals sind diese anders wirkenden Geschmäcker für Leute, die sie nicht ihr Eigen nennen wiederlich bin abstoßend, ja, manchmal sogar so ekelerregend, das darunter der Umgang untereinander leidet. Letzeres unglaubwürdig? Hier ein Beispiel: ...

Vor einigen Jahren hatten meine Freundin und ich die Liebe zu süßen wabbeligen Waffeln gefunden ... welche wir dann unteranderem mit verschiedensten Käse-Sorten, Wurst, Ketchup, Remoulade und/oder Pfeffer und Knoblauch genossen. Als dabei mal ein Kumpel dabei war und er uns beim Essen zusah bekam er fast das Würgen. Glaubt mir, an dem Tag waren meine Freundin und ich bei ihm unten durch ^^

Aber muss all dies eigentlich sein? Leben wir nicht in einer Welt der Meinungsfreiheit und Offenheit unter den Menschen und Kulturen? Warum stoßen wir bei Geschmäckern immer wieder unnötig auf Grenzen, wo wir doch sonst so unvoreingenommen sind? Ist die Vielfalt der teils absurd wirkenden Geschmäcker nicht eher ein Zeichen dafür wie kreativ und universell unser Geschmacksinn sein kann, als dass sie einfach nur ekelig genannt werden darf? ...

Genau aus diesem Grund habe ich die Page "Erdbeeren mit Senf" gegründet. Quasi als Symbol für all die komischen Geschmäcker die viele von uns haben. Jeder der auf etwas schräges steht darf sich gerne dazuzählen. Mögen unsere Vorlieben in würde tolleriert werden ...




P.S.: Ich habe die Erdbeere natürlich noch gegessen ... und mir dannach noch nen Schälchen mit weiteren in Senf geschwenkten Erdbeeren gemacht. Kam echt auf den Geschmack ^^